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Dresden

Ausflug ab Dresden: Leuchtturm Moritzburg lohnt sich im Herbst


Ausflug im Herbst
Kuriosum: Warum der Moritzburger Leuchtturm kein Meer braucht

Von t-online
Aktualisiert am 24.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Lighthouse near castle Moritzburg in Saxony, GermanyVergrößern des Bildes
Maritimes Flair mitten in Sachsen: Der Moritzburger Leuchtturm ist eine beliebte Sehenswürdigkeit (Archivbild). (Quelle: Rico Ködder/imago)
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Ganz nah bei Dresden erhebt sich ein Leuchtturm ohne Meer – ein Relikt barocker Fantasie. Was steckt hinter diesem ungewöhnlichen Bauwerk?

Sachsens Küste? Gibt es nicht. Und doch steht am Ufer des Niederen Großteichs bei Moritzburg ein Leuchtturm. Was wie ein Irrtum wirkt, ist ein Stück höfischer Fantasie: Um 1768 ließ Kurfürst Friedrich August III. das Bauwerk errichten. Der Anlass: spektakuläre Inszenierungen barocker Seeschlachten – ganz ohne Meer.

Der Moritzburger Leuchtturm war nie als nautisches Bauwerk gedacht. Er diente als Kulisse bei Fahrten über den Schlossteich.

Kurfürst ließ Miniaturausgabe einer Schlacht nachspielen

Inszeniert wurde die Schlacht bei den Dardanellen aus dem Jahr 1770 des Russisch-Türkischen Krieges. Die Erzählungen davon faszinierten den Kurfürsten so sehr, dass er eine Miniaturausgabe der Schlacht nachspielen ließ. Die zweimastige Fregatte der kurfürstlichen Gesellschaft, die Mole sowie die sogenannten Dardanellen zwischen Großteich und Kanal wurden sogar mit kleinen Kanonen bestückt, aus denen feuerwerksartige Geschosse abgefeuert werden konnten.

Der Binnenleuchtturm ist 21,9 Meter hoch und aus massivem Stein gebaut. Sein Aussehen mit einer Fassadenmalerei aus roten Rechtecken erinnert an die norddeutsche Backsteinarchitektur. Im Inneren gelangt man durch eine Wendeltreppe aus Stahl mit 74 Stufen in das Lampenhaus.

So erreichen Dresdner den Leuchtturm Moritzburg

Der Leuchtturm liegt nur etwa 17 Kilometer von Dresden entfernt und befindet sich ganz in der Nähe des Fasanenschlößchens, des kleinsten Königsschlosses in Sachsen. Auch zum Barockschloss Moritzburg, das die meisten vor allem aus dem Wintermärchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" kennen, ist es nicht weit. Mit dem Auto erreicht man das Gelände über die A4 oder A13 in kurzer Zeit. Wer mit dem Zug anreist, kann ab Dresden-Neustadt den Bus 477 Richtung Radeburg nehmen.

Verwendete Quellen
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