In Dresdner Straßenbahn Mann soll Hitlergruß gezeigt und Frau geschlagen haben – Anklage

In einer Dresdner Straßenbahn soll ein Mann Videos mit NS-Inhalt geschaut und den Hitlergruß gezeigt haben. Als eine Frau einschritt, soll der Mann ausgerastet sein.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen 35-jährigen Mann nach einem mutmaßlichen Angriff in einer Straßenbahn angeklagt. Die Behörde ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Zu dem Vorfall soll es am 21. Dezember 2024 gegen 17:40 Uhr in der Straßenbahnlinie 7 gekommen sein.
Der Mann soll zu diesem Zeitpunkt mehrfach Videos mit NS-verherrlichenden Inhalten auf seinem Mobiltelefon abgespielt und zeitgleich einen Hitlergruß gezeigt haben. Die Videos seien für die anwesenden Fahrgäste deutlich wahrnehmbar gewesen.
Angriff in Straßenbahn: Frau spricht Mann an – und wird geschlagen
Eine 63-jährige Frau, die demnach in der Straßenbahn mitfuhr, soll den 35-Jährigen aufgefordert haben, dies zu unterlassen. Daraufhin soll der Angeklagte der Frau mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die 63-Jährige erlitt laut Staatsanwaltschaft Schmerzen und ein Hämatom an der linken Schläfe.
Der 35-Jährige habe sich bisher nicht zu den Tatvorwürfen geäußert. Er sei bereits vorbestraft, so die Behörde. Die Polizei hätte dem Mann nach dem mutmaßlichen Angriff eine Blutprobe entnommen. Dabei hätte sie festgestellt, dass der Mann alkoholisiert war. Dadurch sei der 35-Jährige möglicherweise vermindert schuldfähig. Das Amtsgericht Dresden werde nun über die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden, so die Staatsanwaltschaft.
- medienservice.sachsen.de: Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden vom 3. September 2025
- Eigene Berichterstatuttung