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Dresden

Dresden: Pilze sammeln – Orte, Regeln und Tipps


Jetzt sprießt es in Sachsen
Wo in Dresden Pilze wachsen – und was Sie beachten müssen

Von t-online, pas

Aktualisiert am 10.10.2025Lesedauer: 3 Min.
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Frisch im Wald gesammelte Röhrlinge (Archivbild): In Sachsen dürfen Pilze in kleinen Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden. (Quelle: IMAGO/Uwe Meinhold/imago)
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Die Pilzsaison in Dresden ist in vollem Gange. Erfahren Sie, wo Sie sicher sammeln können und welche Regeln gelten.

In Dresden ist die Pilzsaison in vollem Gange. In Wäldern und Parks wachsen Röhrlinge, Leistlinge oder Champignons. Sammeln ist nur in öffentlich zugänglichen Gebieten erlaubt.

Von der Dresdner Heide bis in die Sächsische Schweiz gibt es viele Sammelstellen. Doch auch hier gelten Regeln: bestimmte Flächen sind tabu, und wer zu viel mitnimmt, riskiert ein Bußgeld.

Steinpilze und Champignons in und um Dresden

Die Dresdner Heide bietet auf 6.000 Hektar Kiefern-, Buchen- und Mischbestände, in denen Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und Fichtenreizker wachsen. Das Gebiet ist mit Bus und Bahn erreichbar. Wichtig ist, die markierten Wege nicht zu verlassen und junge Aufforstungen zu meiden.

Auch die Hellerberge im Norden Dresdens locken mit sonnigen Lichtungen, an deren Rändern häufig Parasolpilze und Champignons zu finden sind. Der Tharandter Wald westlich der Stadt ist besonders reich an Steinpilzen, Hexenröhrlingen und Pfifferlingen. Er ist per S-Bahn erreichbar, von Tharandt aus führen Wanderwege in die Sammelgebiete.

Weitere Sammelgebiete in Sachsen

Im Zschonergrund wachsen Maronen- und Sandröhrlinge in einem schluchtartigen Waldtal. Dort sind gutes Schuhwerk und Trittsicherheit nötig. Auf den Elbwiesen und im Großen Garten gedeihen Wiesenchampignons, Hallimasch und Schwefelporlinge, allerdings nur abseits der Rasenflächen. Ein weiteres beliebtes Ziel ist die Sächsische Schweiz, wo Pilze im Nationalpark ausschließlich für den Eigenbedarf und nur entlang der Wege gesammelt werden dürfen.

Nach dem feuchten Sommer erwartet der Sachsenforst eine besonders ertragreiche Saison. Bereits seit August wachsen Röhrlinge in der Dresdner Heide und im Tharandter Wald. Anfänger sollten sich an leicht erkennbare Arten wie Rotkappen, Maronen oder Pfifferlinge halten und unsichere Funde stets überprüfen lassen.

Pilzesammeln: Das ist verboten

Nach dem Sächsischen Waldgesetz dürfen Pilze in kleinen Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden, solange dies pfleglich geschieht und geschützte Biotope ausgespart werden. Der Sachsenforst empfiehlt eine Höchstmenge von rund zwei Kilogramm pro Person, in einigen Kommunen gilt ein Richtwert von einem Kilogramm. Gewerbliches Sammeln ist verboten. Verstöße können hohe Bußgelder nach sich ziehen – in schweren Fällen bis zu 10.000 Euro.

Zudem stehen einige Arten wie Trüffel oder Kaiserlinge unter strengem Schutz und dürfen nicht entnommen werden, während Steinpilze und Pfifferlinge nur in geringen Mengen erlaubt sind. Im Nationalpark Sächsische Schweiz gilt zusätzlich ein Wegegebot: Sammeln ist ausschließlich entlang der Pfade gestattet.

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Der Grüne Knollenblätterpilz ist sehr giftig. (Quelle: AGAMI/R. Olivier via www.imago-images.de)

Häufig giftige Pilze in Sachsen

Diese Arten sehen essbaren Pilzen oft zum Verwechseln ähnlich – im Zweifel niemals probieren, sondern nur nach eindeutiger Bestimmung verzehren:
Grüner Knollenblätterpilz – hochgiftig, wird oft mit Champignons oder Täublingen verwechselt.
Pantherpilz – ähnelt essbaren Perlpilzen, enthält aber gefährliche Giftstoffe.
Gallenröhrling – bitterer Doppelgänger des Steinpilzes, ungenießbar.
Satansröhrling – auffälliger Pilz mit rotem Stiel, stark giftig.
Gift-Häubling – kleine Art, die Stockschwämmchen ähnelt, aber tödlich sein kann.

Grundregel: Nur Pilze essen, die zweifelsfrei bestimmt wurden. Im Zweifel Beratung nutzen oder auf den Verzehr verzichten.

Wichtige Hinweise und Tipps

Pilzvergiftungen sind vor allem durch den Grünen Knollenblätterpilz ein ernstes Risiko, da er leicht mit essbaren Arten verwechselt werden kann. Zudem nehmen Pilze Schwermetalle auf, weshalb sie nicht an Straßen oder auf Industrieflächen gesammelt werden sollten. Auch Parasiten oder Bakterien können eine Rolle spielen, weshalb Pilze niemals roh gegessen werden dürfen. Alte oder wurmstichige Exemplare sollten ebenfalls im Wald bleiben.

Am besten sammelt man nach regnerischen Tagen am frühen Morgen, wenn noch wenige Menschen unterwegs sind. Pilze werden mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden abgeschnitten oder vorsichtig herausgedreht, ohne das Myzel zu beschädigen.

Gesammelt wird in einem Korb, niemals in Plastiktüten. Wer nachhaltig sammeln möchte, sollte nur so viel mitnehmen, wie er frisch verarbeiten oder einfrieren kann. Zu Hause gilt: Pilze sofort putzen, kühl lagern und zeitnah zubereiten.

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