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Sachsen: Land will das Töten von Wölfen erleichtern


Naturschützer dagegen
Sachsen will das Töten von Wölfen erleichtern

Von dpa, t-online
18.09.2025Lesedauer: 1 Min.
Ein Wolf (Archivbild): Aufnahme ins Jagdrecht? Sachsen fordert vom Bund eine rasche Umsetzung.Vergrößern des Bildes
Ein Wolf (Archivbild): Aufnahme ins Jagdrecht? Sachsen fordert vom Bund eine rasche Umsetzung. (Quelle: IMAGO/Martin Wagner)
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Sachsens Agrarministerium fordert erleichterte Abschüsse von Wölfen zum Schutz von Weidetieren. Der Bund für Umwelt und Naturschutz warnt vor dieser Lösung.

Sachsens Agrarministerium hat die rasche Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht gefordert, um Abschüsse bei Schäden an Weidetieren zu erleichtern. Die Bundesregierung müsse dafür zunächst die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, teilte das Ministerium auf Anfrage mit.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt die Jagd auf Wölfe in Problemgebieten. Minister Alois Rainer (CSU) verfolgt einen Drei-Säulen-Plan: "Problemwölfe zügig entnehmen, Wolfsbestände managen und Wölfe bejagen, wo sie zur Gefahr werden."

Wolfspopulation jahrelang gewachsen

Nach Abstufung des Schutzstatus von streng geschützt auf geschützt können laut Bundesministerium nationale Regelungen zum Schutz der Weidetiere umgesetzt werden. Der Wolf soll ins Jagdrecht aufgenommen und die rechtssichere Entnahme – also das Töten von Wölfen – im Bundesnaturschutzgesetz verankert werden.

Die Wolfspopulation in Sachsen war jahrelang gewachsen, zuletzt gingen Rudel-Zahlen und Schadensmeldungen von Weidetieren zurück. Die Fachstelle Wolf im Landesamt für Umwelt registrierte 2023 noch 361 Fälle mit 1.380 geschädigten Nutztieren. Bis Mitte August 2025 waren es 98 Fälle mit 260 betroffenen Tieren.

Bauernverband erwartet mehr Wolfsrisse

Der Landesbauernverband erwartet im Herbst und Winter mehr Wolfsrisse durch den erhöhten Nahrungsbedarf der im Frühjahr geborenen Welpen. Er fordert schnelle Entnahmen von Problemwölfen, die Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune wiederholt überwinden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Sachsen (BUND) lehnt die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ab. Felix Ekardt, sächsischer BUND-Chef, betont: "Wir befürchten den vermehrten Abschuss von Wölfen, ohne tatsächlich die Situation der Nutztierhalter zu verbessern." Stattdessen fordert er bessere Schutzmaßnahmen für Weidetiere.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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