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Dresden

Sachsen: Todesfälle durch Demenz seit 2014 mehr als verdoppelt


Frauen besonders betroffen
Todesfälle durch Demenz seit 2014 mehr als verdoppelt

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 22.09.2025Lesedauer: 2 Min.
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Ältere Person fasst sich an den Kopf: Schätzungsweise 1,8 Millionen Deutsche sind an Demenz erkrankt – besonders viele davon in Sachsen. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Die Zahl der Todesfälle durch Demenz in Sachsen stieg von 1.600 auf über 3.300 innerhalb von neun Jahren. Frauen und Menschen über 85 Jahre sind besonders betroffen.

In Sachsen hat sich die Zahl der Todesfälle durch Demenzerkrankungen zwischen 2014 und 2023 mehr als verdoppelt. Die Staatsregierung bestätigte in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Linke-Abgeordneten Susanne Schaper den Anstieg von rund 1.600 auf über 3.300 Todesfälle.

Nach Angaben des Wissenschaftlichen Instituts der AOK waren 2022 knapp 3,82 Prozent der sächsischen Bevölkerung an Demenz erkrankt – deutlich mehr als im Bundesschnitt. Die Krankheit trifft vor allem Frauen und Menschen über 85 Jahre.

Linke sieht großen Handlungsbedarf

Susanne Schaper, Abgeordnete der Linken, erklärt: "Wer an Demenz erkrankt, verliert schleichend Erinnerungen und Fähigkeiten, bis hin zur Pflegebedürftigkeit." Dies belaste nicht nur die Betroffenen, sondern auch deren Angehörige stark. Die Zahl der Erkrankten werde mit der alternden Gesellschaft weiter steigen.

Die Politikerin fordert verstärkte Präventionsmaßnahmen und bessere Unterstützung. "Wir müssen dafür sorgen, dass weniger Menschen eine Demenzerkrankung bekommen." Erkrankte müssten optimal behandelt und ihre Angehörigen unterstützt werden. "Bei Prävention, Diagnose und Therapie gibt es großen Handlungsbedarf", betont Schaper und bezeichnet dies als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Pflegen am Limit: Angehörige brauchen mehr als Dank

Als Risikofaktoren für Demenz nennt sie Bewegungsmangel, Suchtmittelkonsum, ungesunde Ernährung, Bluthochdruck, Einsamkeit und Depressionen. Schaper fordert: "Nötig sind kostenfreie und niedrigschwellige Angebote zur Früherkennung, verlässliche Beratungsstrukturen, Selbsthilfegruppen, spezialisierte Pflegedienstangebote und betreute Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte."

Zudem benötige man mehr qualifiziertes Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie bessere Anerkennung für pflegende Angehörige. "Der überwiegende Anteil der Pflege findet zu Hause statt, und ein Leben im vertrauten Umfeld sollte so lange wie möglich gewährleistet werden", sagt Schaper. Pflegende Angehörige bräuchten mehr Beratung und Entlastung durch Tages- und Kurzzeitpflegeangebote. Ihre Pflegeleistung müsse bei Rente und Einkommen stärker abgesichert werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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