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Dresden

Dresden: OB Hilbert kritisiert langsamen Ausbau der Radwege bei ADFC-Tour


"Geht mir viel zu langsam"
OB Hilbert auf Radtour durch Dresden

Von t-online, mgr

24.09.2025Lesedauer: 2 Min.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert (rechts) im Gespräch mit dem ADFC: Der Fahrradverein möchte die Radtour mit dem Oberbürgermeister als jährliches Format ethablieren.Vergrößern des Bildes
Oberbürgermeister Dirk Hilbert (rechts) im Gespräch mit dem ADFC: Der Fahrradverein möchte die Radtour mit dem Oberbürgermeister als jährliches Format ethablieren. (Quelle: ADFC Dresden)
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Dresdens Oberbürgermeister radelte am Montag mit dem ADFC durch die Stadt und wurde deutlich: Die Umsetzung neuer Radwege dauert ihm viel zu lange.

An einem kühlen Nachmittag mit Nieselregen startete Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Montag mit dem ADFC Dresden zur gemeinsamen Radtour. Die Strecke führte vom Rathaus bis zum Amalie-Dietrich-Platz in Gorbitz.

Der ADFC nutzte die Gelegenheit, dem Oberbürgermeister sowohl gelungene Beispiele als auch Problemstellen zu zeigen. An der Kreuzung Hermsdorfer Straße/Gohliser Straße präsentierten die Vereinsmitglieder eine Visualisierung der von ihnen vorgeschlagenen "Radroute West".

Unterschiedliche Tempovorstellungen

Hilbert zeigte sich laut ADFC als großer Fan des gemütlichen Radverkehrs abseits von Hauptstraßen. Mit der Umsetzung sei er jedoch unzufrieden: "Eigentlich geht es mir viel zu langsam", sagte der OB zum Fortschritt bei Dresdner Fahrradstraßen. Er lasse sich daher regelmäßig in seinen Dienstberatungen über den Fortschritt informieren.

Gleichzeitig mahnte Hilbert laut ADFC, dass es auch "Akzeptanz vor Ort" für eine gute Umsetzung brauche. In einer Antwort auf eine t-online-Anfrage konkretisierte der Oberbürgermeister: "Wenn wir die Straße neu aufteilen, nehmen wir eine Veränderung vor, die möglicherweise nicht allen gefällt." Entsprechend wichtig sei es, Akzeptanz zu schaffen und schnell voranzukommen.

Die Stadt ordnete Hilberts Kritik am Tempo ein: Dem zuständigen Geschäftsbereich seien bereits finanzielle Mittel für die Radrouten Nord-Süd und Ost-West zur Verfügung gestellt worden. Aus Sicht des Oberbürgermeisters sollte es hier schneller vorangehen.

Konfliktpunkte bleiben offen

Während der Tour wurden mehrere Problemfelder angesprochen. Der ADFC kritisierte, dass beim geplanten Radschnellweg in den Dresdner Norden der Haltepunkt Albertstadt nicht ausreichend berücksichtigt werde. Auch sensible Konfliktfelder zwischen Fuß- und Radverkehr seien angesprochen worden.

Wolfgang Fröb vom ADFC-Vorstand zeigte sich nach der Tour zufrieden: "Oberbürgermeister Hilbert hat heute gezeigt, dass er die Anliegen der radfahrenden Dresdner ernst nimmt."

Strategie steht – Umsetzung unklar

In seinem Statement betonte Hilbert, die Strategie überzeuge ihn, "Fahrradstraßen gezielt ins Nebennetz zu legen". So könnten Konflikte entschärft und sichere Radverbindungen geschaffen werden. "Gute Ansätze dazu enthält der Vorschlag zur Radroute West", so der OB.

Konkrete Zeitpläne oder Maßnahmen nannte er nicht. Auch die Frage, welche konkreten Hindernisse einer schnelleren Umsetzung im Weg stehen, bleibt offen. Hilbert betonte lediglich, es sei wichtig, "Akzeptanz zu schaffen und schnell voranzukommen".

Die Radtour sei mittlerweile "zu einer guten Tradition geworden", so der OB. Vor Ort lasse sich die Verkehrssituation am besten beurteilen. An manchen Stellen ließen sich Probleme "vielleicht schon mit kleinen Maßnahmen beheben".

Verwendete Quellen
  • Antwort des Oberbürgermeister Dirk Hilbert auf t-online-Anfrage
  • Pressemitteilung des ADFC Dresden vom 22. September 2025 – per Mail eingegangen
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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