"Kein Einzelfall" Radfahrerin prallt gegen Autotür auf Großenhainer Straße

Eine 42-Jährige verletzte sich in Dresden-Pieschen bei einem "Dooring"-Unfall. Der Fahrradclub ADFC sieht darin ein strukturelles Problem der Strecke.
Eine 42-jährige Radfahrerin ist am 7. Oktober bei einem Unfall auf der Großenhainer Straße in Dresden-Pieschen gegen eine Autotür geprallt und gestürzt. Wie die Polizei mitteilte, fuhr die Frau zwischen Hubertusplatz und Trachenberger Platz, als eine 50-jährige Autofahrerin die Tür ihres geparkten Kia Picanto öffnete.
Die Radlerin erlitt leichte Verletzungen. Der Sachschaden beträgt etwa 300 Euro.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Dresden nimmt den Unfall zum Anlass, auf Sicherheitsmängel der Strecke hinzuweisen. Vorstandsmitglied Nils Larsen teilte mit: "Das ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem". Bei solchen "Dooring-Unfällen" prallen Radfahrer gegen plötzlich geöffnete Autotüren. Radfahrer führen auf der Großenhainer Straße eingezwängt zwischen parkenden Autos und fließendem Verkehr – eine Gefahr, die der Stadt seit 2021 bekannt sei.
Stadt Dresden reagiert nur punktuell
Die Stadtverwaltung richtete zwar 2023 auf 70 Metern zwischen Duckwitzstraße und Bolivarstraße Sicherheitsstreifen ein. Weiße Linien markieren dort einen Abstand von 50 bis 75 Zentimetern zwischen Parkplätzen und Radweg.
Doch dem ADFC reicht das nicht: Die gefährliche Strecke zwischen Trachenberger Platz und Duckwitzstraße sei insgesamt 750 Meter lang. Der Verband fordert, Parkplätze zu entfernen, wo kein sicherer Abstand für Radfahrer möglich ist.
- polizei.sachsen.de: Mitteilung der Polizei Dresden vom 7. Oktober 2025
- Mitteilung des ADFC Dresden vom 14. Oktober 2025 - per Mail eingegangen
- dresden.de: Mitteilung der Stadt Dresden vom 18
- Telefonat mit Jonas Geyer vom ADFC Dresden