Internationaler Drogenhandel Zwei Tonnen Heroin als Seife getarnt – Anklage in Dresden

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat vier Männer angeklagt. Sie sollen im großen Stil mit Heroin gehandelt haben.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat vier Männer wegen bandenmäßigen Drogenhandels angeklagt. Die Behörde teilte am Freitag mit, dass den Beschuldigten im Alter von 57, 56, 43 und 38 Jahren Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen wird.
Von 2020 bis 2022 sollen die Männer Heroin aus dem Iran beschafft, nach Europa transportiert und dort vertrieben haben. Der 57-jährige Hauptverdächtige gilt als Drahtzieher, der mehr als zwei Tonnen Heroin als Seife getarnt nach Deutschland brachte.
Hauptbeschuldigter in Albanien festgenommen
Die Drogen wurden laut Staatsanwaltschaft in drei Lieferungen im Mai und November 2021 sowie im Sommer 2022 auf dem Seeweg nach Deutschland geschmuggelt. Ermittler stellten die letzte Lieferung sicher. Der Hauptbeschuldigte wurde im November in Albanien festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.
Der 57-Jährige soll zudem 300 Kilogramm Roh-Opium zur Heroinherstellung und weitere 500 Kilogramm Heroin beschafft haben. Er soll die Drogen im Iran aufbereitet und dort zwischengelagert haben. Bei einer Zollkontrolle an der iranisch-aserbaidschanischen Grenze entdeckten Beamte im April 2021 etwa 240 Kilogramm Heroin in einem Lastwagen.
Zwei Männer seit 2022 in Untersuchungshaft
Gegen die drei Mitangeklagten lag bereits zuvor eine Anklage wegen der drei Heroinlieferungen vor. Dem 56-Jährigen und dem 43-Jährigen wird nun zusätzlich Beteiligung am Lkw-Schmuggel vorgeworfen.
Der 43-Jährige und der 38-Jährige sollen außerdem zwischen September und Dezember 2020 sieben weitere Drogengeschäfte in Amsterdam abgewickelt haben. Die Mengen lagen zwischen einem und 21,5 Kilogramm Heroin.
Der 56-Jährige und der 43-Jährige befinden sich seit Sommer 2022 in Untersuchungshaft. Der 38-Jährige ist auf freiem Fuß, nachdem er in einem ersten Prozess freigesprochen wurde.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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